2018

  • Vorbereitungsarbeiten für die 2. Phase der Konservierung
  • Kostenschätzung für diese 2. Phase: ca Fr. 800000.-

31. Dezember 2018

Vorbereitung für die 2. Phase

  • Felix Nöthiger von der Firma Pro Castellis stellte uns zu günstigen Konditionen einen Bürocontainer zur Verfügung.

  • Eine Plattform wurde errichtet um den Container darauf zu stellen.

  • Mit einem Anhänger wurde der Container von Thusis nach Oberurnen transportiert und dann mit der Heli Linth zur Ruine geflogen.

  • Der Tisch vor der Feuerstelle bekam ein neues Fundament.

  • Nach wie vor ist es verboten die Baustelle zu betreten. Leider wird dies trotz Hinweisschilder nicht befolgt. Bereits sind die ausgegrabenen Stellen wieder mit Steinen belegt.

  • Auch der Brunnentrog ist undicht geworden und es wird nach einem Sponsor gesucht.

  • Wie schon erwähnt sind die finanziellen Mittel für die zweite Konservierungsphase noch nicht vorhanden. Sponsoren werden gesucht.

  • Für das nächste Jahr wünsche ich allen Freunden der Ruine Vorburg Oberurnen alles Gute, Gesundheit und eine grosse Schaufel voll Glück.

27. März 2018

1. Phase der Konservierung November 2017

  • Seit Jahren bemüht sich der Gönnerverein (2001) und die Stiftung Pro Vorburg (2002) um den Erhalt der Ruine. Endlich ist die Finanzierung der ersten Etappe der Sicherung 2017 zu Stande gekom­ men. In dieser ersten Etappe im Oktober 2017 wurde der die freiliegenden Aussenmauern schädigende innere Mauerschutt so weit wie möglich entfernt. Um den bei Frost kritischen Wasserdurchgang aus der Schutthinterfüllungen durch die Mauer nach der freiliegenden Mauerseite zu stoppen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird die einseitige Schutthinterfüllung im Innern der Ruine entfernt. Oder die Mauern werden auf der freiliegenden Aussenseite ebenfalls mit Schuttmaterial «eingepackt» und so geschützt. Um auf der Vorburg mit Blick auf die sehr beschränkten Mittel möglichst viel für den Substanzerhalt zu erreichen, gelangen beide Methoden zu Anwendung. Die rund 8 Meter hoch mit Schutt gefüllte Westecke, die Nordwestfront und die Südwestfront wurden möglichst tief von Schutt befreit. Die sehr grossen anfallenden Schuttmengen wurden innerhalb des tiefer liegenden Ostbereiches deponiert. Das ganze Material der Freilegung der Westpartie wurde hier mit dem Sieblöffel des Baggers in Feinmaterial kleiner als 18 cm und sauberes Steinmaterial sortiert. Mit diesem Steinmaterial, das im Winter noch von Schnee und Regen gewaschen wird, kann dann in der zweiten Etappe gemauert werden. Mit dem Feinmaterial werden die oft kaum mannshohen Reste der Aussenmauern im Ostteil aussen angeschüttet oder angeböscht und so dauerhaft konserviert, bis dereinst die Mittel da sind, auch diesen Burgbereich freizulegen und zu sanieren.

Erste Befunde

  • Bereits nach wenigen Stunden Baggerarbeiten mit dem Schreitbagger Typ «Menzi Muck» kamen die ersten Befunde im Burginnern zum Vorschein. Von der nordwestlichen Schildmauer geht im geringen Abstand von ca. 2,70 m eine stumpf anstossende und mächtige 2,70 m starke Binnenmauer ab. Die Mauerstärke ist für eine innere Trennmauer absolut ungewöhnlich, solche Binnenmauern haben in der Regel Mauerstärken zwischen 0,8 und 1,2 Meter. In einer Tiefe von rund zwei Metern wurde in der südwestlichen Aussenmauer die Balkenlochreihe wohl des zweiten Geschosses freigelegt. An der nordwestlichen Schildmauer ist der Mörtelansatz des Estrichs dieses Bodens gut erhalten. Zwischen OK Balkenlage und Mörtelestrich liegen normalerweise 0,2 bis max. 0,65 m (Oberjuvalt GR) Schuttauflage und Mörtelböden. Absolut ungewöhnlich ist auch hier die Dimension der brandsicheren Auflage auf dem Holzboden: Sie beträgt rekordverdächtig rund einen Meter! Eine weitere ebenfalls stark dimensionierte Binnenmauer geht stumpf anstossend ca. 7,5 m von der Westecke von der südwestlichen Aussenmauer ab. Mit der vorgehend beschriebenen mächtigen Binnenmauer bildet sie einen Raum in der Westecke der Burg von ca. 2,7 x 7,5 m.

  • Die leicht abtragbaren Schuttschichten haben im ersten Meter viel Humus, der durch den vielhundertjährigen Bewuchs und die Bewaldung entstanden ist. Die tiefen Schuttschichten bestehen nur noch aus dem grauen Sand des völlig aufgelösten Mörtels und dem Steinmaterial. Die ersten Eindrücke erstaunen Burgenfachleute durch die Mächtigkeit der Mauermassen. Und diese erklären auch die hohe Füllung der Burg in der Westecke: Wenn zwei Mauern von deutlich über zwei Metern Stärke einen vergleichsweise schmalen Raum von 2,70 m lichter Breite umschliessen und beim Zerfall auch nur die Hälfte ihrer Ze fallsprodukt in diesen Raum ergiessen, wird er dadurch völlig aufgefüllt. Die völlige Auflösung des Mörtels – es gibt kaum ganze Mörtelstücke im Schutt – erzählt uns die Geschichte eines sehr langsamen und Jahrhunderte dauernden kontinuierlichen Zerfalles durch Frostwirkung und Mauerbewuchs.

  • Christian Bader begleitet die Arbeiten, putzt Mauerfluchten frei, und bestimmt das Mass der Abtragung: Es ist nicht sinnvoll, auf einer fast drei Meter starken Mauer Tonnen von losem Schutt liegen zu lassen, die dann bei der Sicherung ohne Bagger mühsam von Hand abgetragen werden müssen. Darum wird mit der sehr fein arbeitenden Baggerschaufel und mit Handwerkzeug das auftauchende Binnenmauerwerk ebenfalls von losem Schutt bis auf den gemauerten Kern hinunter entfernt.

  • Bereits nach zwei Wochen Arbeit konnten die Arbeiten vor Ort abgeschlossen werden. Nun beginnt für den Archäologen Christian Bader die Auswertung dieser Arbeit.

  • Ohne die Mithilfe von Kantonsarchäologin Maja Widmer wären die Arbeiten noch nicht so weit fort geschritten. Sie organisierte die beiden Burgenfachleute Felix Nöthiger und Christian Bader. Zu Dank sind wir auch allen Gönnern und Gönnerinnen verpflichtet. Bei einem Sponsorenaufruf durch die Stiftung kamen doch über Fr. 20000 zusammen. Mit den Spendengeldern aus früheren Jahren konnte diese erste Phase finanziert werden. Auch viele Stunden Fronarbeit durch den Verein wurde für diese Phase viel Zeit aufgewendet.

  • Nun beginnt ein weiterer Abschnitt der Konservierung. Mit den Erkenntnissen der ersten Phase werden Kosten- und Arbeitsaufwand gerechnet . Die Mauern müssen nun gesichert werden. Schon heute werden Aufwendungen von über Fr. 300000.- erwartet.

  • Diese Kosten sind noch nicht gesichert. Es wird ein neuer Spendenaufruf folgen.

2017

Jahresversammlung - 24. März

  • Wähernd dem vergangenen Jahr haben der Stiftungsrat Fritz Riegendinger und die Kantonsarchäologien Maja Widmer zwei Fachleute in das Renovationskonzept der Vorburg gewinnen können. Felix Nöthiger und Christian Bader werden die neuen Begleiter bei der nun beginnenden Arbeit sein.
  • Kostenschätzung für die erste Etappe. ca 40000 Franken
  • Die Konservierung beginnt.
  • Unternehmer Lothar Gut legt die beiden Hauptmauern frei.
  • Neue Erkenntnisse: Die Vorburg wurde in zwei Etappen gebaut, kleine Fundgegenstände wurden gefunden.

2016

  • Das erste Vorburgfest war ein voller Erfolg
  • Für die 1. Phase der Konservierung werden Beitragsgesuche verteilt.
  • am 20. Juli konnten wir die neue Grillstelle bei der Vorburg einweihen. Gebaut wurde sie von Thomas Hunold und der Firma Hefti in Oberurnen (Schlosserei Hefti, Oberurnen)

2015

  • Die Konservierung beginnt.
  • erstes Treffen mit der Kantonsarchäologin Maja Widmer
  • Pro Castellis mit Felix Nöthiger wird für das Projekt gewonnen.
  • Archäologe Christian Bader stellt sich als Baubegleiter zur Verfügung

2013

  • Der Glarner Burgweg wird eingeweiht und es werden Hinweistafeln durch den historischen Verein angebracht.
  • Die Burg wird von Vandalen heimgesucht, Einbruch in die Materialhütte, Verschmierungen am Gemäuer.

2012

  • grünes Licht für die Sanierung der Mauerkrone, Die Firma CMZ saniert die westliche Mauerkrone.
  • Ernst Küng baut einen Brunnen

2011

  • Wir treten der Kooperation Güter-Brunnen bei.
  • Die Burgenanlage wird mit einer Wasserleitung und einem Brunnen versehen.
  • Vom Chüefer-Gädeli wird eine Wasserleitung bis zur Burgruine verlegt.

2010

Rekonstruktion der Vorburg Oberurnen


2009

  • Die Burganlage wird elektronisch vermessen.
  • Dies ist die Grundlage für weitere Renovationen rund um die Vorburg.
  • Am Fusse der Vorburg wird ein Gerätehaus erstellt.
  • Gesponsert von der Firma Josef Landolt Holzbau „Landhüsli-Sepp“ von Näfels.
  • ein herzliches Dankeschön.

2008

Eine Feuerstelle wird errichtet


2004 - 2007

Jährlich wiederkehrende Arbeitstage, Rüten, Wege und Unterhalt


2003

Rund um die Vorburg wird der Wald gerodet, die Ruine ist wieder von weit her sichtbar.

2002

Die Stiftung Pro Vorburg wird gegründet und die Vorburg geht an die Stiftung über.

2001

Der Gönnerverein wird gegründet.

1997

Die Projektstudie von Jakob Obrecht liegt vor.


1996

Der Kanton Glarus gibt eine Projektstudie in Auftrag.


1995

Einige Interessierte von Oberurnen gelangen mit der Bitte an den Kanton Glarus. Mit der Vorburg sollte wieder etwas geschehen.


1972

Das Ökonomiegebäude am Fuss des Burghügels wurde archäologisch untersucht, wobei hauptsächlich Tierknochen gefunden wurden. Heute sind noch Reste der Mauern des Hauptbaus übrig, wobei die bis zu 3,5 Meter dicke Nordmauer des Palas mit gut 16 Metern Höhe immer noch recht imposant wirkt.


1940

Teile der Umfassungsmauer wurde freigesetzt.

Kurz nach 1900

Die Schildmauer wurde gesichert.

15. Jahrhundert

Spätestens im 15. Jahrhundert wurde die Vorburg aufgegeben und dem Zerfall überlassen. Eine leichte Rötung der Mauersteine im Innern des Palas deutet darauf hin, dass ein Brand diesen Prozess beschleunigt haben könnte.

1388

Das habsburgisch-österreichisches Heer wurde bei Näfels von den Eidgenossen vernichtend geschlagen. Die habsburgische Herrschaft im Glarnerland brach darauf zusammen, was sich auf den Zweck der Vorburg auswirkte. Gemäss dem Glarner Geschichtsschreiber Gilg Tschudi soll die Festung danach den Bewohnern von Oberurnen als „Flöchting“ (Zufluchtsort) in unruhigen Zeiten gedient haben. 


1351

Zerstörung der nahen Burg „Stadion“ in Näfels durch die Glarner. Sie war bis dahin Sitz eines habsburgischen Dienstmanns gewesen, und ihre Funktionen wurden nun möglicherweise auf die Vorburg übertragen.

Nach 1300

Zweite Bauphase mit Errichtung eines bergseitigen Zwingers und talseitig durch eine Umfassungsmauer mit Nebengebäuden ergänzt. Die Bewohner der Vorburg waren bis 1351 die „Edelknechte von Uranum“. Sie werden im Wappenbuch von Aegidius Tschudi 1532 im Wappen von Oberurnen als drei silberne Sterne in schwarzem Schrägbalken dargestellt. Als habsburgische Untervögte auf der Vorburg werden in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert die „Stucki“ erwähnt.

Ende 13. Jahrhundert

Die Vermutung liegt nahe, dass die Vorburg gegen Ende des 13. Jahrhundert als habsburgisches Verwaltungszentrum gegründet wurde.

Kontaktieren Sie uns unter:

info@provorburg.ch